Whisky aus dem Land der aufgehenden Sonne
Fast 100 Jahre ist die Geschichte des japanischen Whiskys alt. Nach dem 1. Weltkrieg 1919, zog es den jungen Japaner Masataka Taketsuru nach Schottland um in Glasgow Chemie zu studieren und die Kunst des Whisky brennens zu erlernen. Taketsuru stammte aus einer Familie die schon seit 1733 Sake herstellten.
Der erste Kontakt der Japaner mit dem Brand aus Getreide stammte nicht aus Schottland,sondern aus den USA. 1854 segelte ein US-amerikanischer Flottenverband nach Japan um mit dem schwierigen japanischen Königreich ein Handelsabkommen zu schließen. Für den ersten Eindruck gibt es bekanntlicher Weise nur eine Gelegenheit und Geschenke machen vieles leichter. So brachten die Amerikaner ihren japanischen Freunden ein ganzes Fass sowie 110 Gallonen Whisky mit.
Masataka Taketsuru erlernte in Schottland die Kunst des Whisky brennens unter anderem in der Longmorn Brennerei und er verbrachte einige Zeit in Campletown bei Hazelburn. Nach seiner Rückkehr konnte er nicht nur Whisky brennen, er hatte auch seine schottische Frau mit nach Japan gebracht. Da es direkt nach seiner Rückkehr finanziell nicht zum Besten gestellt war, unterrichtete seine Frau Englisch und hielt sie somit über Wasser.
1923 wurde ihm eine Anstellung bei Shinjiro Torii dem späteren Gründer von Suntory angeboten, die er auch gerne annahm. Bald darauf sollte der optimale Standort für die erste Brennerei gefunden werden. Der erste Streit war entfacht. Torii wollte die Brennerei in der Nähe der potentiellen Kunden, nahe Kyoto bauen. Taketsuru beforzugte als Standort Hokkaido im Norden Japans, weil sich hier eine der schottischen Landschaft ähnlich bot. Der Unternehmer und Geldgeber gewann. Neun Jahre später, 1934 trennten sich die Wege von Torii und Takesuru.
Taketsuru gründete seine eigene Brennerei in Hokkaido im Dorf Yoichi, wie er auch die Brennerei nannte. Yoichi wurde später in Nikka umgetauft und in den 50er Jahren von dem Braukonzern Asaki übernommen.
Suntory und Nikka beherrschen heute den japanischen Whiskymarkt. Durch den Erfolg der Großen Brennereien gibt es eine ganze Reihe von Nachahmern wie z.B. Eigashina und Chichibu. Der erste Weg zum Erfolg führte über Blends. Keiza Saji, der zweite Sohn von Shihjiro Torii wurde 1961 Präsident der Firma seines Vaters. 1963 wurde die Firma in Suntory umbenannt. In den 70er Jahren begann der Whiskyboom mit Blends. Saji war überzeugt auch Premium Blendas und Malt Whiskys verkaufen zu können. Sein erster Premium Blend war der Suntory Hibiki.
1984 führte er mit dem 12 jährigen Suntory Yamzaki, den ersten Malt Whisky großflächig ein. Im Gegensatz zu Schottland ist das Herstellen von Blends in Japan ungleich schwieriger. Werden in Schottland zum Herstellen von Blends untereinander schon mal Fässer ausgetauscht, müssen die Japaner, weil sie sich gegenseitig nicht grün sind, alles alleine machen. So kommt es nicht selten vor das in einer Brennerei unterschiedliche Brennblasen und Verfahren zu Einsatz kommen um im Anschluss einen guten Blend herstellen zu können.
Wie über 100 verschiedene japanische Whiskys hat der Französische Importeur La Maison die Whisky im Sortiment. Alleine von Nikke gibt es ca. 30 Abfüllungen in Deutschland.
Yoichi Distillerie
Die Produktion startete 1936. Vier Jahre später kam der erste Whisky auf den Markt. 1952 wurde der Name in Whisky Distilling Co. Ltd. geändert. Vom Charakter her verbindet Nikka eine leichte Rauchigkeit mit fruchtigen Noten. Der Abgang ist schön lang anhaltend. Das Herstellungsverfahren ist eines der traditionellsten der Welt. Die kleinen Brennblasen werden mit Kohle befeuert, die Malts haben einen leichten torfigen Beigeschmack und die Reifung erfolgt in Bourbon – und Sherryfässern und Fässern aus jungem Eichenholz.
Miyagikyo Distillerie
Hohe Luftfeuchtigkeit und reine Luft erweisen sich als ideal für die Reifung in den Fässern. Die computergesteuerte Produktionsanlage steht inmitten eines von absoluter Ruhe erfüllter Kirschgartens – eine faszinierende Symbiose aus Tradition und Moderne. Gelagert in nur zwei Stockwerken, da sich die Destillerie mitten in einem Erdbebengebiet befindet. In der Destillerie Miyagikyo werden hauptsächlich Whiskys hergestellt, die reich und fruchtig im Aroma sind.
Nikka Pure Malt Red 0,5l 43% vol.
Fruchtig und leicht – der Nikka Pure Malt Red enthüllt die Sanftheit und Ausgewogenheit der Malts aus den Brennereien Yoichi und Miyagikyo.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: wenig Torf, etwas grasig, feine Orangen-Süße
Geschmack:gut balanciert, trockenen Früchte, Karamell
Nachhall: zarter Rauch, mittellang
Nikka Pure Malt Black 0,5l 43% vol.
Der Nikka Pure Malt Black ist eine Kombination aus den beiden vorhergehenden Version, der die Sanftheit und Ausgewogenheit des Red elegant mit dem rauchigen – maritimen Noten des White verbindet.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: ausgewogen, zarter Rauch, ein wenig Schokolade
Geschmack: feine Süße von Trockenfrüchten, Vanille und feine Torfaromen
Nachhall: mittellang bis lang, er behält seine Süße
Nikka Pure Malt White o,5l 43% vol.
Der Charakter des Nikka Pure Malt White öffnet den Geist für die Stärke und Kraft seiner torfigen und herzhafter Noten.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: elegant frisch, torfiger Charakter
Geschmack: zarte Süße, pflanzliche Noten, Rauch vom Torffeuer, Lakritze
Nachhall: lang, medizinische Anklänge, floral und torfig
Nikka From The Barrel 0,5l 51,4% vol.
Geboren aus der Mischung von zwei Singel Malts ( einer aus Miyagikyo, einer aus Yoichi) und einem Grain Whisky, ist Nikka From the Barrel das Ergebnis der Alchemie des Talents der Master Blender und japanischem Perfektionismus. Moderne und Einfachheit werden in dieser außergewöhnlichen Flasche perfekt dargestellt.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: kräftig, würzig, fruchtig
Geschmack: komplex, deutliches Torfrauch, Eiche, Orange und Aprikose
Nachhall: lang, feine Eichen und Vanillenoten, etwas salzig
Nikka All Malt 0,7l 40% vol.
Für die Herstellung des “Nikka All Malt” wird nur Gerstenmalz im Coffey- Still Destillierverfahren verwendet. Daraus entsteht ein Whisky komplett aus Malz. Entsprechend konzentriert.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: Lebendig, Tabak, Asche und Rauch. Es entwickeln sich feine Kräuternoten und reife Früchte.
Geschmack: Ölig, weich mit deutlichem Fruchteinschlag
Nachhall: lieblich, fruchtig
Miyagikyo Non Age 0,5l 43% vol.
Dieser japanische Singel Malt aus der Miyagikyo – Brennerei ist eine junge Version ohne Altersangabe. Weich, fruchtig und würzig eignet er sich perfekt als Aperitif.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: süßer und eleganter Duft nach frischen Blumen, mit einer weichen Malzigkeit
Geschmack: eine zarte, sanfte und ansprechende Aromatik die an eine reife Essenz aus Sherry-Fässer erinnert.
Nachhall: lang, fruchtig
Yoichi 10 Years Old 0,7l 45% vol.
Der Yoichi 10 Years old vermittelt Stärke und Sanftheit zugleich.
Abfüller: Original Abfüllung
Aroma: Früchte, Malz und Vanille, angenehme Rauchigkeit
Geschmack: Malzig süß. Eichenholz, reife Früchte und ein Hauch Zimt
Nachhall: lang, frisch
da werd ich ja zum Experten für die japanischen Whiskies. Danke für die Info